gehen – bleiben: eine digitale Ausstellung


 

Während der Corona-Krise befasste sich eine studentische Arbeitsgruppe über eineinhalb Jahre intensiv mit Themen des Gehens und des Bleibens. Das sowohl künstlerisch-praktische als auch kunstgeschichtlich-theoretische Projekt mündet nicht – wie sonst oft – in einer Ausstellung in der Galerie der HBKsaar, sondern in einer virtuelle Plattform:
Die Website „gehen-bleiben“ versteht sich als Modellversuch, die mehrdimensionalen Möglichkeiten des Netzes als eigenkonturiertes Medium für künstlerische Themen zu erschließen, nicht einfach nur als Dokumentation und virtuelle Kopie einer Realausstellung. Sie ist wie ein Spiel aufgebaut: Nach jedem Beitrag führt die Wahl über ein Begriffspaar einen Schritt weiter.

Sozial und gesellschaftlich berührt das Gegensatzpaar gehen – bleiben Fragen nach Heimat und Migration, Tradition und Revolution, Vergänglichkeit und Bestand. Als Formprinzipien in bildhauerischen oder performativen Gesten stellen sich Stehen oder Laufen als zwei Pole einer Spannung dar, als Potenzial zwischen kristallin und fluid, zwischen identisch und anders, zwischen einem Erstarren im Foto und einem Fließen im Video.

Künstlerische Forschung bedeutet hier konkret: Mit den Mitteln der Kunst werden sprachliche Konstruktionen, die Voraussetzung und Vorurteil unseres Weltverstehens sind, dekonstruiert, das heißt auf ihre vorsprachlichen, visuellen, gestischen, raumkörperlichen und emotiven Grundlagen hin untersucht.

Das Projekt wurde von Prof. Eric Lanz und Prof. Dr. Matthias Winzen betreut.

Redaktion: Anna Hoppe, Svenja Sämann, Charlotte Veit.

Theorische Beiträge:

  • Razan Al Sabbagh / Künstler im Exil
  • Jiyoung Choi / Der Futurismus und Umberto Boccioni
  • Anna Hoppe / Die Ruinenmalerei von Hubert Robert
  • Inyoung Jang / Landart Entropie
  • Christian Jene / Gotthold Ephraim Lessing und die Laokoon-Gruppe
  • Jihoon Jung / Jackson Pollock und das Paradoxon
  • Bertilke Ogier / Bewegungsformen der Trauer
  • Katja Pilisi / Warum verweilen wir bei Olafur Eliasson?
  • Inana Scheidler / Die übermalte Fotografie
  • Irina Schulze / Die Schwelle bei Edward Hopper
  • Yining Tang / Fluidität des Körpers
  • Charlotte Veit / Abweichung und Norm

Künstlerische Beiträge:

  • Razan Al Sabbagh / documenting lockdown
  • Mirco Kanthak / Umkehren
  • Robin Ann Henniger / Was wir zurücklassen
  • Ivan Labalestra / uneasy excitement
  • Siwei Li / Transport
  • Janik Schmitz / Lebensversuch
  • Constanze Reihl / Die Fliegenfalle
  • Hannah Reith /  Pictures
  • Heidrun Stern / frenetic standstill
  • Yining Tang / a person who hates conflict
  • Lara Weiler / gehend zeichnen
  • Dominique Zulian / weiter

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