Lücken_Los!


Vortrag zur geschlechterbezogenen Datenlücke (Gender Data Gap)

Projektbetreuung

Julia Hartnik

Lücken_Los!
Auswirkungen des geschlechtsbezogenen Datenmangels auf Gleichberechtigung im (nichtdigitalen und digitalen) Alltag

Vortrag am 17. Juni, 18:00 Uhr


Eine Veranstaltung von Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e.V. und FrauenGenderBibliothek Saar im Rahmen der EPOBITs 2021


Wie kann eine digitale Transformation gendergerecht und nachhaltig gestaltet werden?

Nachhaltigkeit ist in mehr als nur den Themen Umwelt, Naturschutz und Klimapolitik relevant. Verbunden sind damit einhergehend auch die Themen: hochwertige Bildung – das “Wissen über” befähigt zu Entscheidungen (Ziel 4 der SDGs) – und Geschlechtergerechtigkeit (Ziel 5 der SDGs). Produktionsabläufe, Arbeitsbedingungen und Geschlechterrollenstereotype verschärfen Ungleichberechtigung und verschlechtern Lebensbedingungen. Das Reduzieren von Ungleichheiten (Ziel 10) ist nicht nur ein weiteres konkretes Nachhaltigkeitsziel, sondern ist in allen anderen der 16 Ziele als Teilbereich zu verstehen.

Ein Gender Gap bezeichnet ein Problemfeld in Ungleichheiten, in dem wir ihn z.B.in Gehältern, der Altersvorsorge, der Pflegearbeit sowie der Erziehungs- und Familienarbeit verzeichnen: Gender PAY Gap, Gender PENSION Gap, Gender CARE Gap.

Gender Data Gap bezeichnet die geschlechterbezogen Datenlücke, die Ausgangslage für beschränkte Zugänge, Benachteiligungen und körperliche sowie auch psychische Gefahren ist. Zur Entwicklung von Produkten oder auch Dienstleistungen bedarf es stets einer belastbaren Datenbasis zur Zielgruppe, Produktion, Marketingstrategie etc. Warum es wichtig ist, dass bei allen diesen Schritten nicht nur geschlechtersensibel gedacht, sondern auch geschlechtsbewusst gehandelt wird, wird in dem Vortrag dargestellt. Anhand konkreter Ideen wird veranschaulicht, wie auch Sie dazu beitragen können, durch die Erhebung und Nutzung geschlechtsbezogener Daten Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen.

Politisches Engagement kann damit anfangen sich zu Fragen: Wer hat’s gemacht und für wen wurde es gemacht?

Julia Pierzina forscht im Rahmen ihrer Dissertation zu Gender & Design an der HBKsaar und arbeitet als Interventionsdesignerin bei K8 Institut für strategische Ästhetik. Sie ist Initiatorin der Wikipediaworkshops “Femedit. Den Gender Data Gap auf Wikipedia schließen” im Juni 2020 und “Who writes HERstory? We do.” im März 2021. Julia Pierzina setzt sich für gesellschaftspolitische Belange, freies Wissen, Geschlechtergerechtigkeit und Ressourcenschonung ein.

Im Rahmen der diesjährigen Entwicklungspolitischen Bildungstage im Saarland (14.6.-14.7.2021) unter dem Titel: “Wie kann die digitale Transformation nachhaltig gestaltet werden?”, widmet sich dieser Vortrag dem globalen Nachhaltigkeitsziel Nummer 5, der Gendergerechtigkeit über den Zugang der Datenerfassung, -vermittlung und – auswertung – denn dadurch wird Gerechtigkeit verhindert oder möglich gemacht. Wir wollen uns gemeinsam informieren und diskutieren, wie die digitale Transformation gendergerecht mitgestaltet werden kann.


Teilnahme:
gebührenfrei

Anmeldung an: Melanie.Malter-Gnano[at]nes-web.de

Kontakt: Julia Pierzina (jp[at]k8.design)

 

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