LIFA Kolloquium


LIFA Kolloquium 1–6

LIFA Kolloquium 1

Das xm:lab der Hochschule der Bildenden Künste Saar lädt zu einem Kolloquium ein, um über die Relevanz von Licht als Material und Medium der Kunst an Kunsthochschulen nachzudenken. Eingeladen ist eine Auswahl von Künstler/innen, die sich in ihrer Arbeit durch den reflektierten Einsatz von Licht auszeichnen und die an Hochschulen lehren. Ziel ist es, eine Diskussion anzustoßen, ob und wie diese Entwicklungen sich in Forschung und Lehre an Kunsthochschulen im deutsch-sprachigen Raum wiederfinden.

 

Spätestens seit der Ausstellung „Lichtkunst aus Kunstlicht“ 2005/2006 im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe setzt sich der Begriff „Lichtkunst“ auch in den Kontexten der bildenden Kunst durch. Dies spiegelt sich in einer wachsenden Zahl an Ausstellungen, Festivals, Museen und Auszeichnungen. So werden in 2014 in Deutschland gleich zwei Preise erstmals vergeben – der Deutsche Lichtkunstpreis, ausgelobt vom Kunstmuseum Celle, und der Internationale Lichtkunstpreis, ausgelobt vom Internationalen Zentrum für Lichtkunst in Unna; außerdem wird zum vierten Mal „Lichtkunst“ im Rahmen des Deutschen Lichtdesginpreises ausgezeichnet.

 

In den letzten zehn Jahren fungiert der Begriff „Lichtkunst“ wie ein ergänzendes Label für künstlerische Positionen, die Tages- und Kunstlicht integrieren, die mit Lumineszenz als bildnerischem oder plastischem Material arbeiten, die, auf Licht als Bildträger angewiesen sind oder die sich auf das Zusammenspiel von Bildgebung und Wahrnehmung beziehen. Mit Licht als primärem Medium der visuellen Dimension lassen sich Berührungspunkte mit allen visuellen Künsten finden – von den ersten Höhlenzeichnungen vor 43.500 Jahren über die Glas- und Transparenzarbeiten seit 5.000 Jahren bis zu Fotografie und Film als lichtzeichnerische Medien sowie Installation und Performance als Raum- und Zeit-basierte Formate und den digitalen, selbstleuchtenden Anzeigemedien der Gegenwart. Dies lässt den Begriff „Lichtkunst“ weitgehend unkonturiert erscheinen, macht es aber sehr interessant, um über die Bedeutung von Licht als Material und Medium für die bildende Kunst und die angrenzenden Disziplinen nachzudenken.

Zur Dokumentation und Fortführung des hochschul-übergreifenden Dialogs ist auch eine Publikation im Rahmen des von der UNESCO ausgerufenen Jahr des Lichts 2015 möglich.

 

 

 

LIFA-Kolloqium 2 in Hamburg am 20. Februar 2015

Hochschulübergreifende Arbeitsgruppe zu Licht in der Bildenden Kunst

Auf Initiative der HBKsaar hat sich im Juni 2014 eine Arbeitsgruppe von Hochschullehrer_innen mit künstlerischer oder kuratorischer Praxis oder mit theoretischer/wissenschaftlicher Expertise gegründet, um in einem  akademischen Dialog über die Bedeutung von Licht als Material und Medium in der Bildenden Kunst nachzudenken. Die Hochschule der Bildenden Künste Saar realisiert licht-basierte Projekte im Rahmen des Experimental Media Lab.

 

Der Arbeitskreis hat verschiedene Aufgabenfelder verabredet. Dazu gehört ein webbasiertes, internationales Informationssystem, mit dem die komplexen Sachverhalte der Lichtkunst erfasst und für Forschung und Lehre zur Verfügung gestellt werden können,  ein öffentliches Symposion im November 2015 und eine Reihe von Veranstaltungen an verschiedenen Hochschulen.

 

Das nächste Treffen findet am 20. Februar 2015 im Rahmen des Lichtcampus in Hamburg statt. Gastgeber an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ist Prof. Dr. Roland Greule. Auf dem Programm von 12.00 bis 18.00 Uhr stehen die Vorstellung und Diskussion verschiedener Hochschulprojekte, die Vorstellung eines gemeinsamen Forschungsprojektes, die Vorbereitung von Lehrveranstaltungen im Internationalen Jahr des Lichts sowie die Diskussion des ersten gemeinsamen Symposiums im November 2015  an der Hochschule für Bildende Künste Saar (HBKsaar).

 

 

 


LIFA Kolloquium 3

Seit 2014 treffen sich im Rahmen der LIFA-Kolloquien Hochschullehrer_innen, Künstler_innen und Wissenschaftler_innen aus Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern, um die künstlerische Auseinandersetzung mit physikalischem Licht als Material und Medium in Gegenwart und Geschichte zu diskutieren. In diesem Rahmen entstand auch die Forschungsinitiative LIFA-Research, die ein Internet-basiertes Archiv zu Licht in der Bildenden Kunst aufbaut.

 

Im Rahmen des dritten Kolloquiums wird dieses Forschungsprojekt vorgestellt. Außerdem gibt es einen kurzen Rückblick und es wird über ausgewählte Initiativen, im „Internationalen Jahr des Lichts“, zu dem die UNESCO das Jahr 2015 erklärt hat, berichtet.

 

Im Mittelpunkt des Kolloquiums 3 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar steht der fachliche Austausch zu den Aspekten Farbe, Raum und Forschung mit dem besonderen Bezug zu Licht in der Bildenden Kunst. Mittels vorbereiteten Podiumsgesprächen wird die gemeinsame Diskussion im Kollegium und mit dem anwesenden Publikum gesucht.

 

 

 

LIFA-Kolloquium 4: Licht und Architektur

Im Mittelpunkt des Kolloquiums an der Universität für angewandte Kunst Wien steht der fachliche Austausch über das Verhältnis von Lichtkunst und Architektur.

 

Lichtpolitik – über eine veränderte Form von Öffentlichkeit

Mischa Kuball praktiziert seit 35 Jahren im öffentlichen und institutionellen Raum – in seinem Eröffnungsvortrag fokussiert er sich auf Wirkungsweisen im Kontext sozialer und gesellschaftlicher Veränderungen in Bezug auf andere Formen von Öffentlichkeit. Seine Arbeits- und Praxisbezüge stammen aus Erfahrungen nach Erdbeben (Christchurch, NZ), nach Wiedervereinigung / friedlicher Revolution (Leipzig) und aus dem Umgang mit Geschichtsverständnis.

 

Lichtkunst und Architektur aus der Sicht der Künstlerin

Martina Tritthart unterhält in Wien ein künstlerisch-wissenschaftliches Raumlabor für die sinnliche Erkundung und Wahrnehmung des Raumes. U.a. recherchiert sie (künstlerische) Arbeiten, die mit Licht Raum konstituieren und die Betrachter über die Wahrnehmung mit einbeziehen. Architektur und Kunst verbindet ein gemeinsames Interesse an Raummodellen und Raumwahrnehmung. Seit den 1960er Jahren gestalten Künstler und Künstlerinnen wie James Turrell, Robert Irwin, Maria Nordman, Nan Hoover und Olafur Eliasson ästhetische, scheinbar leere Lichträume, deren leibliche Wahrnehmung wesentlicher Bestandteil dieser Kunstwerke ist. In experimentellen Anordnungen untersuchen sie die Beziehungen von Mensch und Raum mit dem Licht als Medium der Wahrnehmung. 

 

Lichtkunst und Architektur aus der Sicht der Architekten

Brigitte Kowanz hat 2007/08 im Neubau des Museums Liaunig in Neuhaus/Österreich die Arbeit »Position – N 46°38′47″ E 14°53′31″« realisiert. In die mehrfach ausgezeichnete, von Sichtbeton, Stahl und Glas beherrschte Architektur des Wiener Büros querkraft architekten interveniert die Arbeit und markiert den Abgang zur Gold-Sammlung.

Seit 2000 entwickeln Jan Edler und Tim Edler mit ihrem Studio “realities:united” Kunst– und Hybridinstallationen im urbanen bzw. architektonischen Maßstab und Kontext. Auffällig oft bedienen sich die Brüder dabei dem Medium Licht.Für die Brüder Jan und Tim Edler steht fest: Gebäude kommunizieren mit ihrer Umgebung. Diese These belegen sie anhand ganz unterschiedlicher Arbeiten, die sie selbst als Architekturtuning nennen. Seit der Gestaltung der Medienfassade am Kunsthaus Graz (2003) hat die Künstler/Architektengruppe weltweit mit zahlreichen Architekten kooperiert, u.a. mit BIG – Kopenhagen, Coop Himmelb(l)au – Wien, Foster & Partners – Berlin/London. Sie entwickelten oft eine Medienfassade, die kein Raster und keine gleichmäßige Dichte mehr hat, also selbst Teil der Architektur wird. 

 

Lichtkunst und Architektur aus der Sicht der Kuratorin

Mit rund vierzig Werken von Olafur Eliasson ist die Sammlung Boros in Berlin eine der umfangreichsten Sammlungen von Arbeiten des dänisch-islandischen Kunstlers weltweit. Der Sammlung wurde in 2015 in der Langen Foundation gezeigt und war dort von Christiane Maria Schneider und Christian Boros kuratiert worden. Im Zusammenspiel mit der minimalistischen Museumsarchitektur von Tadao Ando, die selbst Kunst und Natur in einer einmaligen Synthese vereint, entstand ein spannungsvoller Dialog zwischen der Architektur und den ausgestellten Arbeiten.

 

 


LIFA-Kolloquium 5: Schrift und Bildende Kunst

Das LIFA-Kolloquium 5 als hochschulöffentliche Veranstaltung an der Akademie der Bildenden Künste München ist dem Phänomen von Schrift in Werken der Bildenden Kunst gewidmet. Die zweitägige Vortragsreihe behandelt die Grundlagen des Verhältnisses von Schrift und Bildwerken seit dem frühen 20. Jhdt. und weitet schließlich den Blick auf aktuelle künstlerische Tendenzen.

 

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Verhältnis von „Lichtkunst“ und Schrift. Dazu sind Vorträge über das Werk von László Moholy-Nagy, der amerikanischen Konzeptkünstler der 1960er Jahre sowie der italienischen Nachkriegsavantgarde und Arte Povera geplant. Aktuell mit Licht und Schrift arbeitende internationale Künstler werden ihre Positionen im Rahmen eines moderierten „Round Table“ vorstellen. Schrift im Film als spezieller Variante der „Lichtkunst" wird ebenfalls eine Rolle spielen.
Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Beiträge in einer Publikation zusammen gefasst.

 

 

 

LIFA-Kolloquium 6: Licht und Zeichen, Schrift, Symbol

Das LIFA-Kolloquium 6 zum Thema "Licht und Zeichen, Schrift, Symbol" findet am 19. und 20. Januar 2017 and der Akademie der Bildenden Künste München statt.

Konzeption: Albert Hien und Michael Schwarz. 

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