Antiwesenheit
SS 2023
Studierende
Projektbetreuung
Studiengänge
Richtung
Malerei
Projekt Art
Die zehnteilige Gemäldereihe Antiwesenheit greift Themen wie Apathie und Lethargarie, eine innere Gelähmtheit, auf und verbildlicht damit einhergehende Phänomene. Die Malereien sind in unterschiedlichen Formaten gefertigt, fungieren zum Teil als Paar oder Gruppe, andere stehen für sich allein.
Unter gleichgesinnten in einem Stuhlkreis, teilnahmslos am Esstisch, ein Leben lang in Gedanken verloren vorzeitig alternd; keine der dargestellten Figuren zeigt offen Emotionen oder reagiert auf ihr Umfeld. Sie zeigen sich alle in teilnahmslosen Posen mit unbeeindruckten Gesichtsausdrücken. Die Lethargie ist allumfassend. Ob die Figuren allein oder als Gruppe auftreten, sie interagieren nicht, weder miteinander noch mit den Betrachtern. Sie scheinen, als wären sie komplett in Gedanken verloren. Die Gliedmaßen und Gesichter sind überstilisiert, Arme und Beine erscheinen besonders lang, die Gesichter besonders ausdruckslos und die Atmosphäre sehr düster und grau, der Umraum verschwindet fast gänzlich im Schatten.
Die Malereien stellen eine persönliche, visuelle Untersuchung negativ konnotierter Verhaltensweisen dar, sie widmen sich der Apathie und Lethargie nicht aus medizinischer Sicht. Die Gemäldereihe dient vielmehr als ein überspitzter, fast schon parodistischer Spiegel der Gesellschaft.
Text: Sandra Romina Pölger
Redaktion: Rita Eschle