how to: Spiele zur Kunst


Vera Molnár – Digitale Mikro-Spiele zur Vermittlung künstlerischer Methoden
WS 2022/23

In diesem Projekt wurden mehrere spielerisch-interaktive Systeme für mobile Endgeräte konzipiert und implementiert, um damit ausgewählte Werke und künstlerische Strategien von Vera Molnár (*1924 in Budapest), einer Pionierin der Computerkunst, zu vermitteln.

Das Institut für aktuelle Kunst in Saarlouis sammelt und archiviert Daten über Künstler*innen und Kunstgeschehen im Saarland, bereitet das Material auf und stellt es über unterschiedliche Medien der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung, z.B. durch Ausstellungen, Vorträge, Gespräche, kunstpädagogische Projekte, interdisziplinäre Workshops und Symposien.

In diesem Rahmen entstand in den vergangenen 2 Jahren das Konzept einer experimentellen, webbasierten App aus interaktiven Modulen, die künstlerische Fragestellungen und Arbeitsansätze des konkreten Künstlers Jo Enzweiler (*1934 in Merzig-Büdingen) und der Fotografin Monika von Boch (*1915 in Mettlach † 1993 ebd.) aufgreifen und für Nutzer*innen erfahrbar machen. Es hat sich gezeigt, dass diese spielerisch-interaktive Form eine besondere Qualität hat, die einen erlebnisorientierten und damit viel nachhaltigeren Zugang zu den Werken ermöglicht, als eher passiv rezipierte Kunstvermittlungsformate das vermögen. 

Vera Molnár wurde 1942 in Ungarn geboren und studierte dort Malerei, Kunstgeschichte und Ästhetik. Später zog sie nach Frankreich, wo sie auch heute noch lebt und arbeitet. Sie ist Vertreterin der konkreten Kunst und setzt sich vor allem mit einfachen geometrischen Formen auseinander. Seit Ende der 60er Jahre nutzt sie auch Computer in ihrer Arbeit und gilt damit als Pionierin der Computerkunst. In ihrer algorithmischen Arbeit nutzt sie Zufall, um Serien zu erstellen. 

In diesem Projekt wurden nun neue interaktive, spielerische Module zu Vera Molnár's Werkgruppen „Buchstabenbilder“, „Lettres de ma mère“ und „36 carrés, 8928 quadrilatères: géométries du plaisir“ entwickelt, welche nun spielerisch erfahren werden können. Ziel war nicht, bestimmte Werke digital zu reproduzieren, sondern Idee und Prozess  bzw. die Arbeitsweise der Künstlerin zu vermitteln. In den Spielen werden Nutzer*innen schrittweise durch den Entstehungsprozess geführt, so dass am Ende ein eigenes Werk entsteht, welches mit dem entsprechenden Werk Molnárs in Beziehung gesetzt werden kann. 

 

Abbildungen


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