Wald im Wandel


Interaktive Exponate zur Wissensvermittlung
WS 2022/23

Studierende

Leonie Zebe


Studiengänge

Master Produktdesign


Richtung

Umwelt und Nachhaltigkeit


Projekt Art

Master

Leonie Zebe: Interaktive Exponate zur Wissensvermittlung, Master Produktdesign, 2023, Detail Raum-In-Raum-Installation

Wald im Wandel
Ein interaktives Ausstellungskonzept zu Klimawandelfolgemanagement zur Wissensvermittlung in der Erwachsenenbildung

Rheinland-Pfalz besteht zu 42% aus Wald. Noch. Denn: Der Wald in ganz Deutschland leidet schon jetzt stark unter den Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels. Gleichzeitig ist er wichtiger Bestandteil der Lösungsansätze, sei es als Kohlenstoffsenke, Luftproduzent, aber auch als nachhaltige Quelle für Ressourcen. Vor allem die Bauindustrie setzt auf Holz als nachwachsenden Rohstoff. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder ist schon jetzt stark sichtbar.

In der praktischen Arbeit entstand ein interaktives Ausstellungskonzept im Kontext der Umweltbildung, welches die Auswirkungen der Methode der Assisted Migration erklärt und erfahrbar macht. Assisted Migration ist eine Methode, welche in der Forstwissenschaft und -wirtschaft zur Resilienzsteigerung von Forsten / Wäldern eingesetzt wird. Hierbei werden gezielt Baumarten aus wärmeren und trockeneren Regionen (bspw. Südeuropa, Asien, Afrika) zu geringen Prozentzahlen auf Kahlflächen in heimische Wälder eingebracht. Das Ziel: den Wald auf den Klimawandel vorzubereiten. Diese Baumarten werden vor Einbringung gezielt auf Eignung geprüft. Für Rheinland-Pfalz werden von Landesforsten 16 Arten empfohlen. In der Ausstellung wird einleitend die Methodik erklärt. Des Weiteren wird auf die Klimaprojektionen für Rheinland-Pfalz und deren Auswirkungen eingegangen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen aber die Erfahrungsräume, welche mittels Duftexponaten die 16 ergänzenden Baumarten sensorisch erfahrbar machen. Bäume kommunizieren untereinander mittels sogenannter VOC’s, flüchtige chemische Verbindungen, welche von uns Menschen als Duftstoffe wahrgenommen werden. Diese Art der Kommunikation wird auf das Exponat übertragen, die Besucher*innen lernen die Bäume also über deren Kommunikationswege kennen. Unterstützt wird das Riechen durch die Raum-in-Raum-Installation, welche die Erfahrungsräume vom „Drumherum“ abgrenzt, die Konzentration auf das olfaktorische Wahrnehmen lenkt. Vergrößerte Frottagen der Borken heben visuelle Merkmale der Baumarten hervor.

Eine Audioinstallation soll sich wiederum mit den Argumenten, die für und wider der Einbringung ergänzender Arten angebracht werden können, befassen.

Text: Leonie Zebe
Redaktion: Rita Eschle

 

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